Wer denkt bei „Liebe zu Beckenbauer“ nicht gleich an Sekretärinnen des FC Bayern und Weihnachtsfeiern? Ein bisschen Anspielung darf schon sein, schließlich ist die Überschrift, über die ich mich hier auslasse, im Panorama erschienen, auf Spiegel Online. Die komplette Überschrift lautet aber „Liebe zu Beckenbauer kostet Polizist den Job“. Na hoppla, kein Sekretärin, sondern ein liebeswütiger Polizist? Steht der Bayernpräsident gar auf Uniformen?

Der Sachverhalt ist natürlich ein anderer: Da hat ein Kriminaloberkommissar eine Tempoüberschreitung des Kaisers vertuscht. Das war es auch schon. Und ein Schleimbolzen war er wohl auch noch, der generell die Nähe zu Spielern des Vereins suchte. Das war es nun aber wirklich schon. Keine Liebe, keine Weihnachtsfeiern, keine George-Michael-Gedächtnis-Klogänge.

Dazu passt auch mein gestriger Hinweis auf einen Artikel von onlinejournalismus.de, in dem beschrieben wird, wie Nachrichtenportale im Nachhinein an ihren Überschriften feilen. Und darüber, dass es in der Überschrift eigentlich grammatikalisch korrekt „Polizisten“ heißen müsste (Dativ!), schauen wir einfach mal hinweg.

Das zuletzt gefundene Sponsche Ü-Ei beschäftigte sich übrigens mit Hintergründen.