Wer sich eine neue E-Mail-Adresse bei einem Freemailer zulegt, weiß, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die ersten Spammails aufschlagen, auch wenn man die neue Adresse noch nicht ein einziges Mal genutzt hat. Und jeder weiß: Der böse Spam kommt von bösen Spammern. Das kann man denen auch nicht austreiben.

Wer uns persönlich kennt oder hier aufmerksam mitliest, weiß, dass wir im Hintergrund ein Onlinemagazin vorbereiten (Fragen nerviger Ex-Kollegen, wann es denn endlich soweit ist, werden wie immer nicht beantwortet, geduldet euch), dazu gibt es eine registrierte Domain, und bei weniger als einer Handvoll Unternehmen sind auch schon Pressemitteilungen über diese Domain bestellt (ansonsten genieße ich es, derweil nicht mit hunderten PMs pro Tag zugemüllt zu werden).

Über diesen Account erhielt ich heute eine E-Mail mit folgendem Betreff: „Pressemitteilung: Neue Website gegen Mehrwertsteuer-Abzocke ab sofort
online“. Es folgte noch die URL, die ich hier aber nicht wiedergeben möchte, weil es irgend so ein Kramangebot ist. Ich kenne das natürlich von früher. Eine PR-Agentur verwaltet im Auftrag eines Kunden, dessen Pressemitteilungen man bezieht, die eigene E-Mail-Adresse. Über diese werden dann die PMs ins Redaktionssystem eingespeist. Da die PR-Agentur aber noch weitere Kunden hat, deren Pressemitteilungen eigentlich niemand lesen möchte, wird schnell mal der Presseverteiler mit anderen Adressen aufgefüllt. Nach dem Motto: Ist auch was mit Technik, passt scho. Für die Redaktionen allerdings ist das lästiger PR-Spam, dessen Löschung wertvolle Zeit kostet.

Gerne praktiziert hat dies die PR-Agentur Trimedia, seinerzeit habe ich Mails geschrieben und angerufen, aber genützt hat es nicht viel. Und als ich nun heute auf die Mail von XYZ schaute, war es keine große Überraschung, dass auch diese von Trimedia kam. Die haben nicht einmal gemerkt, dass wir mit unserem Onlinemagazin noch gar nicht am Start sind.