Im dritten Teil meiner Serie über den rss2mail-Dienst Blogtrottr geht es um die Nutzung im Alltag, nachdem ich schon über den Dienst als Alternative zum Google Reader geschrieben habe und auch über die Einrichtung. RSS-Feeds kommen jetzt auf einem anderen Weg zu mir, entscheidend ist aber, wie ich sie verarbeite. Durch die Verwendung von Tastenkürzel war ich sehr schnell im Google Reader unterwegs, konnte so große Massen in kurzer Zeit bewältigen, um mich dann auf die wichtigen Texte zu konzentrieren. Jetzt ist das aber nicht die Aufgabe von Blogtrottr, sondern die meines E-Mail-Aufbaus.

Es gibt gute Lösungen, mit denen sich die einzelnen E-Mails schnell sichten, lesen und organisieren lassen. Die E-Mail ist so verbreitet, dass jeder für sich eine Wahl getroffen haben wird, die ihn zufriedenstellt. Doch das Mailaufkommen wird jetzt (zumindest für mich) merklich höher. Der Thunderbird ist zwar schnell, doch der Link zur Website befindet sich im Textkörper der E-Mail. Mit der Maus kommt man da schnell dran, per Tastenkürzel jedoch nicht ganz so schnell. Im Google Reader war dies mit „j“, „k“ und „v“ einfacher.

Per Tastatur im Thunderbird navigieren

Im Thunderbird kann man durch die Nachrichtenliste mit den Pfeiltasten scrollen und einzelne Mails mit der Löschtaste (Entf oder Del) entfernen. Per F6 wechselt man von der Nachrichtenliste zu der einzelnen Nachricht und dann zu der Ordnerliste. Mit Shift+F6 kommt auch man von der Nachricht direkt zur Nachrichtenliste zurück. Innerhalb einer Nachricht bewegt man sich mit dem Tabulator von Link zu Link. Blogtrottr hat seine E-Mails so aufgebaut, dass der Link gleich am Anfang steht. Mit Enter öffnet sich dieser im gewünschten Browser.

So könnte also die Tastenfolge aussehen:
↓ Entf
↓ Entf
↓ F6 Tab Enter F6 F6 Entf
↓ Entf

Vier Meldungen wurden gelöscht, eine davon im Browser aufgerufen. Dieser Tastenpfad ist zwar länger als im Google Reader, er kann aber ebenfalls schnell und in Fleisch und Blut übergehen und zu einem schnellen Ablauf führen. Am Desktoprechner darf es aber auch gerne die Maus sein.

Touchscreens kosten Zeit

Auf dem Smartphone ist das nicht ganz so einfach. In der Regel kommt man ganz gut mit dem E-Mail-Programm zurecht und auch mit dem Handybrowser. Doch die Kombination (den Link aus einer Mail heraus zu öffnen) ist nicht immer trivial. Ich persönlich wechsle schon mal gerne das Smartphone und greife doch immer wieder auf mein uraltes Symbian-S60-Gerät zurück, weil ich eine Abneigung gegen Touchscreens habe.

Dort laufen Profimail und Opera Mini, beide sind aber nicht miteinander verknüpft. Profimail öffnet die Links im Systembrowser. Daher schaue ich in Profimail nach persönlicher Korrespondenz und antworte dort auch. Im Opera Mini öffne ich Fastmail, um dort die Feeds zu lesen, wenn ich unterwegs Zeit dafür habe.

Auf einem Palm Pre sind die Anwendungen zwar miteinander verknüpft, doch muss ich dort immer erst die Finger spreizen, um die Checkboxen auszuwählen oder Links zu treffen. Hier hatte ich mit dem Google Reader wesentlich weniger Probleme, dessen mobile Website war einfach schnell und auch schnell zu bedienen.

Schau auch auf meine Themenseite: Was ist RSS?